Pensionszusagen an GmbH-Geschäftsführer
Die Wirkungsweise der Geschäftsführer-Pensionszusage
Die Pensionszusage für GmbH-Geschäftsführer in Deutschland
Die GmbH schließt mit ihrem Geschäftsführer einen schriftlichen Vertrag über eine betriebliche Altersversorgung, auch bekannt als "Geschäftsführer-Pensionszusage". Dadurch erhält der Geschäftsführer einen Rechtsanspruch auf unmittelbar zu erbringende Versorgungsleistungen in Form von Rente oder Kapital. Dieser Vertrag ist ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsführer-Dienstverhältnisses und regelt die Altersvorsorge des Geschäftsführers innerhalb der GmbH.
Steuerliche Vorteile und Finanzierung durch Pensionsrückstellungen
Durch die Pensionszusage übernimmt die GmbH eine Verpflichtung, für die sie Rückstellungen in ihrer Steuer- und Handelsbilanz bilden muss. Diese "Pensionsrückstellungen" ermöglichen jährliche Zuführungen, die als abzugsfähige Betriebsausgaben den steuerpflichtigen Gewinn der GmbH mindern, aber nicht unmittelbar zu einem Abfluss von Finanzmitteln führen. Dadurch entsteht eine steuerliche Entlastung, die zu einem echten Innenfinanzierungseffekt führt.
Sicherstellung der Erfüllung und Flexibilität bei der Auszahlung
Die GmbH kann die freigesetzten Finanzmittel zusammen mit eigenen Dotierungen zweckgebunden für die Erfüllung der Verpflichtung einsetzen. Dadurch wird sichergestellt, dass die GmbH die Pensionszusage bei Eintritt eines Versorgungsfalles erfüllen und auch unvorhersehbare Ereignisse bewältigen kann. Über ein individuelles Finanzierungs- und Anlagekonzept sorgt die GmbH für eine kontinuierliche Sicherstellung der Altersvorsorge für den Geschäftsführer und schafft gleichzeitig eine solide finanzielle Grundlage für das Unternehmen.
Auszahlungsform und steuerliche Aspekte
Bei planmäßigem Verlauf tritt der versorgungsberechtigte Geschäftsführer mit Vollendung des vereinbarten Pensionsalters aus dem aktiven Dienstverhältnis aus und wechselt in den Ruhestand. Dies löst den Anspruch auf Zahlung der vereinbarten Altersleistung aus, die entweder als lebenslange Rente oder als Kapitalleistung ausgezahlt werden kann. Die Wahl der Auszahlungsform erfolgt kurz vor Eintritt des Versorgungsfalles. Diese Flexibilität ermöglicht es dem Geschäftsführer, die für seine individuelle Situation beste Option zu wählen.
Abwicklung und steuerliche Behandlung
Bei Wahl der Kapitalleistung wird die GmbH mit der Auszahlung des Alterskapitals von der Pensionsverpflichtung befreit und kann die bisher gebildeten Pensionsrückstellungen auflösen. Gleichzeitig kann sie die Kapitalleistung als Personalaufwand verbuchen, um eine ergebnisneutrale Abwicklung sicherzustellen. Diese steuerliche Behandlung ermöglicht es der GmbH, die finanziellen Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Pensionszusage effizient zu verwalten, ihre Bilanz zu optimieren und ungewollte Belastungen im Rahmen einer Nachfolgereglung zu vermeiden.
Steuerliche Einordnung der Versorgungsleistung
Die Versorgungsleistung des Geschäftsführers rechnet gemäß § 19 EStG zu den steuerpflichtigen Einkünften aus nicht selbständiger Arbeit. Dies bedeutet, dass der Geschäftsführer die Leistungen im Rahmen seiner persönlichen Einkommensteuererklärung versteuern muss. Wird die Versorgungsleistung in Form einer Kapitalleistung erbracht, so kann die Tarifermäßigung nach § 34 Abs. 1 EStG (sog. Fünftelungsregelung) unter Umständen für eine (deutliche) Reduzierung der Steuerbelastung sorgen. Es ist wichtig, die steuerlichen Aspekte der Pensionszusage frühzeitig zu berücksichtigen und im Vorfeld der Erfüllung steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um die verfügbaren Optimierungsmöglichkeiten optimal nutzen zu können.
Finanzierung der Versorgungsleistung aus Kapitalerträgen und Steuerersparnis
Bei einer optimalen Gestaltung und einer fortlaufenden Pflege der Geschäftsführer-Pensionszusage durch den Fachmann wird es gelingen, die Versorgungsleistung zu großen Teilen aus den im Laufe der Jahre erzielten Kapitalerträgen und der Steuerersparnis finanzieren zu können.